Woman


Aufgebrezeltes Kaffeetörtchen

Woman - Wolfmother
2 Stunden + Kühlzeit 10

Für den Teig
4 Eier
100 g Brauner Zucker
150 g Zucker
1 Packung Vanillezucker
200 ml Öl
100 ml starker Kaffee
100 ml Baileys
300 g Mehl
1 EL Backpulver
1 Prise Salz

Für die Ganache
80 g Zartbitterschokolade
20 ml Baileys
60 ml Schlagsahne

Für die Buttercreme
½ Pck. Vanillepuddingpulver
2 EL Zucker
250 ml Milch
150 g Butter (zimmerwarm)
ca. 1 EL Puderzucker

Und Schokokugeln als Dekor (optional)

Sollte eure Liste von Neujahrsvorsätzen unter anderem den Punkt: „öfter mal dekadent Kuchen essen“ beinhalten, seid ihr bei diesem Rezept genau richtig! Ein wunderbar saftiger Rührteig mit einem guten Schuss Kaffee, als auch einem kleinen Hauch Baileys, wird mit vanilliger Buttercreme kombiniert. Das Rezept für den Teig habe ich mir bei Kevin von „Law of Baking“ geborgt.  Auf seinen Fotos sah der Irish Cream Gugelhupf so wunderbar saftig unter der perfekt glänzenden Ganache aus, dass musste einfach nachgebacken werden. Da ich mir aber schon fest vorgenommen hatte das seit Weihnachten bis zum Bersten mit Schoki gefüllte Bonbonglas zu entlasten und mit in meine nächste Backsession einzubinden, verwandelte sich in meiner Küche der Gugelhupf in ein üppig dekoriertes, doppelstöckiges Törtchen… ziemlich wandelbar, dieses Rezept: es präsentiert sich in seiner Ursprungsform fast schlicht und unaufgereget, jedoch trotzdem – oder gerade deshalb – sehr reizvoll. Mit ein paar Accessoires – in diesem Fall Buttercreme und Schokokugeln – geschmückt, entwickelt es sich prompt zu einer Grand Dame, deren Reiz nun mehr in der fast erschlagenden Dekadenz liegt… She’s a Woman, you know what I mean 😉

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Diejenigen unter euch, die effizientes Zeitmanagement lieben, kochen die Puddingbasis für die Buttercreme schon am Vortag. Ihr geht dabei einfach nach Packungsanleitung vor, halbiert aber die Menge (oder ihr kocht doch einen halben Liter Pudding, esst die eine Hälfte und stellt die andere zum Abkühlen beiseite, das überlasse ich euch).
Es geht weiter mit dem Teig, dazu aber vorweg ein paar Anmerkungen: ich habe das Rezept – abgesehen davon, dass ich braunen Zucker anstelle von Rohrzucker verwendet habe – haargenau von „Law of Baking“ übernommen. Die Menge reicht dort für einen Gugelhupf, ich habe damit einen Boden von 18 cm Durchmesser und einen ganz kleinen von 10 cm Durchmesser gebacken. Nachdem ich die Springformen befüllt hatte, war immer noch gut Teig übrig aus dem ich noch 8 kleine Gugelhupfe gebacken habe (die haben es leider nicht mehr mit auf die Fotos geschafft, wurden irgendwie weggesnackt). Wer „nur“ eine doppelstöckige Torte ohne Teigreste haben möchte, dem empfehle ich eine Springform mit 20 cm Durchmesser und eine mit 16 cm zu wählen, das sollte in etwa passen.
So, jetzt aber: der Backofen wird auf 180°C Umluft vorgeheizt und die Springformen dürfen schon mal gr0ßzügig mit Butter eingefettet werden. Außerdem ist es ratsam schon mal den gleich benötigten Kaffee zu kochen (wenn man das nämlich vergisst, schaut man in etwa 10 Minuten ziemlich blöde aus der Wäsche, so erging es mir jedenfalls). Eier, brauner Zucker, Zucker, Vanillezucker und Salz zusammen in eine große Schüssel geben und dickcremig aufschlagen (das dauert etwa 5 bis 10 Minuten). Öl, Kaffee und Baileys zusammen abmessen, vermischen, und dann kurz unter die Ei-Zuckermasse schlagen. Mehl und Backpulver vermengen, auf die Masse sieben und kurz unterrühren, bis keine Mehlnester mehr sichtbar sind. Die Masse in die vorbereiteten Formen füllen und etwa 20 bis 30 Minuten backen. Da die Backzeit je nach Größe der gewählten Springformen stark variiert empfehle ich, die Farbe der Böden im Auge zu behalten und ab und an die Stäbchenprobe anzuwenden. Sollten die Ränder zu braun werden, die Mitte aber noch nicht durch sein, kann man die Springformen einfach mit etwas Alufolie abdecken.
Nach dem Backen aus den Springformen befreien und abkühlen lassen.

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Für die Buttercreme wird die Butter hell und cremig aufgeschlagen und dann löffelweise der vorgekochte Vanillepudding untergeschlagen. Wer mag, kann noch etwas Puderzucker zum nachsüßen hinzugeben.
Jetzt kommt der ganz spaßige Teil: die Böden werden jeweils einmal horizontal zerteilt und dann mit Buttercreme wieder zusammengesetzt. Ich habe dazu mit einer Spritztülle Tupfen auf die Böden gesetzt, man kann die Creme aber auch einfach mit einem Löffel oder einer Palette in eher rustikaler Manier auf den Böden verteilen. Nun wird noch ganz flott die Ganache gekocht, dazu die Schokolade fein hacken und in eine hitzebeständige Schüssel geben. Baileys und Schlagsahne werden in einem kleinen Topf kurz aufgekocht und dann über die Schokolade gegossen. Nach kurzer Stehzeit glatt rühren und dann aus dem Handgelenk locker flockig und doch durchdacht auf dem kleinen Törtchen verteilen. Jetzt noch die Schokokugel platzieren und schon habt ihr eure eigene kleine Grand Dame auf der Kaffeetafel stehen.

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