Lust for Spring


Bienenstich mit Rhabarber und Mascarponecreme

Lust for Life - Iggy Pop
Ca. 2 Stunden plus Kühlzeit 28er Springform

Für den Teig:
500g Mehl
200 ml Milch
1 Würfel Hefe
50g Zucker
50g Butter (zimmerwarm)
2 Eier (M)
Salz

Für die Bienenstichglasur:
75g Butter
2 EL Honig
2 EL Sahne
50g Zucker
100g gehobelte Mandeln

Für die Mascarponecreme:
1 Pck. Vanillepuddingpulver
2 EL Vanillezucker (selbst angesetzt)
500 ml Milch
500g Mascarpone
½ Bio-Orange
3 EL Puderzucker

Für das Rhabarberkompott:
600g Rhabarber (geputzt)
80g Zucker
Saft von 1 ½ Bio-Orangen

I got a Lust for Spring! Sobald  die ersten Sonnenstrahlen sichtbar werden, schmeißen sich die Kölner mit Sack und Pack in den Park und werfen den Grill an. Mir geht es da nicht anders. Nachdem nun bereits vorletztes Wochenende endlich angegrillt werden konnte, steigt mein Verlangen nach Sommer und Sonne immer deutlicher. Dementsprechend soll auch der Frühling auf der Kaffeetafel eingeläutet werden! Rhabarber wird ja im Moment auf fast jedem Blog verarbeitet und auch mich hat es in den Fingern gejuckt, diese leuchtend rot-grünen Stangen zu verbacken. Herausgekommen ist ein Bienenstich, mit einem Kompott aus Rhabarber und einer frühlingshaften Pudding-Mascarponecreme, die durch Vanille und Orange abgerundet wird. Und um der ganzen Sache das „Tüpfelchen auf dem I“ zu verleihen empfehle ich bei der Verkostung den wunderbar antreibenden Song „Lust for Life“ von Iggy Pop zu hören. Der Frühling kann kommen!

Grundlegendes: Der Kuchen wird am besten einen Tag vorher zubereitet, denn wie auf den Bildern zu sehen, ist die Creme nach 2 Stunden im Kühlschrank noch ziemlich weich. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch, ist zum Schneiden und für einen eventuellen Transport aber nicht ganz so günstig. Nach einer Nacht im Kühlschrank, ist die Creme fester, hat aber immer noch eine schöne Konsistenz. Wer ungeduldig ist, muss entweder mit „veel jeföhl“ schneiden, oder noch 2 bis 3 Blätter Gelatine in die Creme einarbeiten.

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Zur Zubereitung: ich empfehle, als allererstes mit dem Vanillepudding anzufangen, damit er genügend Zeit hat abzukühlen. Wie auf der Packung beschrieben, wird die Milch aufgekocht, das Pulver mit 2 EL Zucker und 6 EL Milch angerührt und dann in der heißen Milch aufgekocht. Ich habe 2 EL selbstgemachten Vanillezucker anstelle des normalen Zuckers genommen, einfach um das Vanillearoma noch etwas zu intensivieren. Den Pudding mit Folie abdecken und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Die Mascarpone könnt ihr solange am gleichen Ort aufbewahren, damit beides die gleiche Temperatur bekommt.
Für den Hefeteig muss zunächst ein Vorteig angesetzt werden. Dazu die Milch in einem Topf – der nicht zu klein gewählt sein sollte, denn in eben diesem geht’s später ordentlich ab – leicht erwärmen (ihr müsst euren Finger ohne Probleme noch in die Milch halten können, denn ist es euch zu warm, gilt das ebenso für die Hefe). Die Hefe hineinbröckeln und unter Rühren auflösen. Nun von den 50g Zucker für den Hefeteig, eine Teelöffel abnehmen und zur Hefemilch geben (das ist quasi Futter für die Hefe und treibt sie ordentlich an). Von den 500g Mehl 4 Esslöffel ebenfalls zur Hefemilch geben und alles verrühren. Mit Folie abdecken und an einem Warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
In dieser Zeit könnt ihr schon das restliche Mehl, Zucker, Butter und Salz in eine große Schüssel wiegen. Nach der halben Stunde die zwei Eier und den Vorteig hinzugeben und mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine kneten, bis ein glatter Teigballen entstanden ist. Dieser wird abgedeckt und nochmals eine Stunde bzw. bis er etwa doppelte Größe erreicht hat beiseite gestellt. Das gibt euch genügend Luft um euch Rhabarber und Glasur zu widmen.

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Für das Kompott braucht ihr 600g geputzten Rhabarber, der noch in Stücke geschnitten werden muss. Dann gebt ihr Zucker und den Orangesaft in einen Topf und kocht es kurz auf, bis sich der Zucker gelöst hat. Nun den Rhabarber hinzugeben und etwas einkochen lassen (5 bis 10 Minuten auf mittlerer Flamme). Die Masse ist zunächst etwas flüssig und muss noch abkühlen.
Für die Bienenstichglasur gebt ihr alle Zutaten, bis auf die Mandeln, in einen Topf und kocht alles zusammen auf bis sich auch hier der Zucker gelöst hat. Die Masse vom Herd nehmen, die Mandeln vorsichtig einrühren und etwas abkühlen lassen.
Der aufgegangene Hefeteig kann nun auf eine gemehlte Arbeitsfläche gelegt und möglichst rund ausgerollt werden, nebenbei den Ofen schon auf 160°C (Umluft) vorheizen. Ihr solltet dabei nicht zu dünn werden sondern mindestens fingerdick bleiben mit einem Durchmesser von etwa 28 cm (wenn der Kuchen gefüllt wird muss nämlich zunächst ein Ring einer entsprechend großen Springform um ihn gesetzt werden können). Den Teig nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und die Bienenstichglasur darauf verstreichen. Nach 10 Minuten Ruhezeit darf das Biest dann für etwa 30 Minuten in den Backofen bis es schön goldbraun ist. Danach auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

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Um die Füllung fertig zu stellen verrührt ihr in einer Schüssel die Mascarpone mit dem Puderzucker, der Orangenschale und dem Saft. Dann rührt ihr Löffel für Löffel den Pudding hinzu und parkt die Creme im Kühlschrank, bis der gebackene Hefeteig abgekühlt ist.
Nach der entsprechenden Abkühlzeit nehmt ihr den Ring einer 28er Springform und schneidet den Kuchen so zu, dass er genau dort hinein passt. Nun den Kuchen waagerecht halbieren und den Boden in die Springform legen. Als erstes verstreicht ihr den Kompott und gebt dann die Mascarponecreme darauf. Alles glatt verstreichen, den Knusprigen Deckel auflegen und bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.

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